Leichtathletik - mit großer Berliner Tradition

Die Abteilung Leichtathletik zählt nicht nur zu den ältesten, sondern auch zu den aktivsten Sektionen in Berlin. Ziel bei der Gründung durch die Sportfreunde Otto Winkler, Max Salewski, Kurt Klopffleisch, Fritz Naumann, Hans Dützmann, Rudolf Baranowski, Klaus Geue und Leo Kunigk war es, die Leichtathletiksektion so zu entwickeln, dass sie in allen Altersgruppen an den Start gehen kann. Bereits in den Jahren der Gründung wartete der Sportfreund Kurt Klopffleisch mit Leistungen auf, die in der DDR Gewicht hatten. Im Weitsprung erreichte er 7, 25 m und im 100-m-Lauf die damals gute Zeit von 10,9 sek.
Unvergeßlich bleiben uns die Leistungen, die in die Chronik als Bestleistungen eingegangen sind:

Klaus Werner 100 m 10,7 sek. 1959
  200 m 22,0 sek. 1958
  400 m 49,8 sek. 1959
  Weitsprung 7,39 m 1959
Detlef Hoffmann 200 m     22,0 sek. 1959
  400 m     49,6 sek. 1959
Katharina Synnatzschke 800 m 2:24,6 min. 1966
Helmut Henzgen 800 m 1:54,2 min. 1958
  1500 m 3:56,4 min. 1958
Werner Götz Speerwurf 65,59 m 1968
Gabi Wichmann Kugel 14,14 m 1981
  Diskus 41,86 m 1981

DDR-Meister und DDR-Vizemeister wurden:

Foto Hartmut Pokrandt
DDR-Meister männl. Jugend A 200 m Hürden Hartmut Pokrandt
DDR-Juniorenmeister 110 m Hürden Hartmut Pokrandt
DDR-Vizemeister Männer Weitsprung Klaus Werner
DDR-Meister (4x) Marathonlauf Inge Naumann (1979/83)
DDR-Meister 1500 m AK II Gunter Kreyer (1982)
DDR-Meister 60 m u. Weit AK IV Jutta Luttert (1983)
DDR-Meister 60 m u. Weit AK III Barbara Heinze (1983)
DDR-Meister Kugelstoßen AK III Barbara Schindler (1983)

Die Sportfreundin Inge Naumann hielt von 1972 bis 1980 den DDR-Rekord im Marathonlauf.

In den fünfziger Jahren erreichten die Männer neunmal die Endrunde der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft mit wechselndem Erfolg. Es wurde zweimal der zweite, fünfmal der dritte und zweimal der vierte Platz belegt. Die weibliche und männliche Jugend stand den Männern nicht nach und konnte ähnliche Erfolge aufweisen. Von den vielen eifrigen Punktesammlern und denen, die die Sportgeschichte der Sektion mit bestimmten, seien stellvertretend die Sportfreunde Uschka Gericke, Renate Schultze, Waltraud Brösicke, Wolfgang Behrend, Rainer Saß, Wolfgang Lehmann, Benno Werner, Dieter Fischer, Assi Bernt und 0tto Neubauer genannt.
Ab dem Jahr 1979 waren die Männer und Frauen Mannschaft in der 1. DDR Liga. Zweimal wurde die Sektion vom DVfL der DDR mit der höchsten Auszeichnung geehrt, 1979 und 1983 als "Vorbildliche Sektion".
Insbesondere die Leistungen der Sektion Leichtathletik in den 70iger und 80iger Jahren wurden durch das Kollektiv unter Leitung der Sportfreunde Klaus Geue, Leo Kunigk, Otto Winkler, Jürgen Friede und Gunter Kreyer bestimmt. Ihre vorbildliche Trainer- und Übungsleitertätigkeit kam in ausgezeichneten Plätzen bei den Kinder- und Jugendspartakiaden zum Ausdruck. Erinnert sei dabei an Bernd Schenk (100 m Endlauf der B-Jugend bei den DDR-LA-Meisterschaften) und Jörg Rothe (100 m Endlauf der DDR Kinder- und Jugendspartakiade). Eine Reihe von Kindern bereitete die Sektion Leichtath1etik für die Aufnahme in die Kinder- und Jugendsportschule vor und delegierte, wie z. B. Ingo Höhne , zum Sportclub "Dynamo".
Verdienste hat die Sektion Leichtathetik auch durch die 0rganisation DDR-offener Leichtathletik-Veranstaltungen, wie z. B. den 25 km Straßenlauf "Quer durch Weißensee". 1981 wurde der 100. DDR-offene Crosslauf durchgeführt.
An diese erfolgreiche Entwicklung wurde nach der Wende angeschlossen. Durch die Arbeit der Sportfreunde Jürgen Friede, Uwe Beutel, Detlev von Drojetzky, Sven Friede, Harald Pohl, Jutta Luttert und vielen anderen Helfern und Sponsoren gelang es, weitere spannende Kapitel in der Geschichte der Abteilung Leichtathletik in den 90iger Jahren zu schreiben. Es wurde eine starke Nachwuchsabteilung aufgebaut, die wieder an den Endausscheiden der DLV-Mannschaftsrunden teilnimmt. Dabei ist insbesondere unseren Trainern Jutta Luttert, Harald Pohl, Jürgen Friede und Sven Buchsteiner zu danken.
Ein Aushängeschild der Abteilung Leichtathletik sind Ihre Senioren. So wurde Dr. Klaus Peter Neuendorf Weltmeister 1999 bei den Weltmeisterschaften der Senioren in Gateshead (England) im Zehnkampf. Weitere Medaillengewinner bei Senioren-Weltmeisterschaften in den letzten Jahren waren Dr. Elke Neuendorf (Staffeln), Dr. Klaus-Peter Neuendorf (Stabhochsprung, Staffeln) und Rainer Rasper (Zehnkampf). Auch bei den Deutschen Meisterschaften der Senioren war der WSV gut vertreten. Den Meistertitel errangen Uwe Beutel (110m Hürden) und Ronald Wiese im 5-Kampf. Weitere Podiumsplätze erkämpften sich die Sportfreunde Uwe Beutel, Dr. Klaus Peter Neuendorf und Rainer Rasper. Zahlreiche Berliner Meister und Platzierungen bei den Berliner Seniorenmeisterschaften wurden durch weitere Sportfreunde wie Lutz Naschke, Dr.Andreas Heinitz, Detlev von Drojetzky und Mathias Perkuhn erreicht.
In Fortsetzung der Tradition hat die Abteilung Leichtathletik in den letzten Jahren viele Wettkämpfe organisiert. Diese Wettkämfe im Stadion Buschallee oder im Sportforum Hohenschönhausen waren und werden ein Zentrum der sportlichen Betätigung im Bezirk Weißensee und Berlin sein. Ein Meilenstein war die zweimalige Durchführung des internationalen Läuferzehnkampfes. Der Straßenlauf "Quer durch Weißensee" wurde im März 2000 zum 30. Mal durchgeführt. Die Idee der Crosslaufserie aus der Gründungszeit wurde wieder neu aufgelegt. Ebenfalls neu und erfolgreich mit über eintausend Einzelstarts war im Jahr 1999 das Hallenkindersportfest im Sportforum. Als Saisonausklang wurde eine Idee von unserem tschechischen Partnerverein realisiert: Der Bierpaarlauf. Er wurde 1998 erstmals durchgeführt All diese Veranstaltungen konnten nur mit Unterstützung vieler Helfer, Eltern und Sponsoren durchgeführt werden.

Foto 4x400m Staffel Foto Quer durch Weißensee